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Enkeltrick: 4 Tipps, wie Großeltern nicht in die Telefonfalle tappen

Um an persönliche Daten oder das Vermögen von Betroffenen zu gelangen, fallen Telefonspam-Betrügern immer fiesere Maschen ein. Der Enkeltrick taucht dabei immer wieder auf. Ziel ist es, betagteren und vermeintlich leichtgläubigen Menschen ihr Geld abzuluchsen. Mal soll die Oma dem Enkel eine beträchtliche Summe für eine Wohnung überweisen, mal geht es um einen finanziellen Engpass beim Autokauf. Was mit einem harmlosen Anruf beginnt, kann im schlimmsten Fall Großeltern um mehrere Tausend Euro bringen – der Enkeltrick sorgt weiter für große Schäden, doch das muss nicht sein. 

Betroffene berichten von gezielten Anrufen bei älteren Personen

Dass der Enkeltrick immer noch angewandt wird, belegen regelmäßige Meldungen von Betroffenen im Internet. Auch Clever Dialer-Nutzer beschweren sich über die zwielichtigen Anrufversuche:

„Wollte wissen, ob ich Immobilien besitze. Auf die Frage, was sie das anginge, wurde behauptet, eine Umfrage sei der Grund. Ich habe die Vermutung, es war ein Testanruf, um herauszufinden ob ältere oder jüngere Bewohner unter der Nummer wohnen. Eventuell sogar auskundschaften für einen Enkeltrick oder was Vergleichbares“

Nutzerkommentar bei Clever Dialer

„Es war ein Mann, er wollte den Enkeltrick machen, blöd, dass ich 16 bin und nicht drauf reinfalle. […]“

Nutzerkommentar bei Clever Dialer

„Meine Mutter wurde von dieser Nummer angerufen. Da sie aber gerade nicht da war, hab ich das Gespräch angenommen. […] Denke, läuft auf Enkeltrick raus, da meine Mutter schon 82 Jahre alt ist.“

Nutzerkommentar bei Clever Dialer

„Hier will man gezielt an Kundendaten gelangen: falscher Name und falsche Angaben, erinnert mich an das Bedrängen ähnlich der Enkeltrickbanden. Aggressiv jemanden vollquatschen und ihn nötigen, seine Daten preiszugeben.“

Nutzerkommentar bei Clever Dialer

Unser Experte für Anruferkennung und Spam-Schutz Thomas Wrobel kennt die Maschen und erklärt: „Der Enkeltrick ist bei Telefonspammern weiterhin beliebt, weil er leider bis heute Betroffene höheren Alters um Daten und teils viel Geld bringt.“ Um das zu vermeiden, verrät Wrobel vier clevere Tipps, wie Großeltern nicht mehr in die Enkelfalle tappen: 

„Der Telefonbuch-Joker“ – Den Vornamen abkürzen

Um Großeltern zu schützen, können Familienangehörige mit ihnen das aufklärende Gespräch suchen. Oft rufen die Betrüger Menschen an, deren Namen nicht denen der jüngeren Generationen entsprechen. Bei “Gisela”, “Siegfried” oder “Brunhilde” stehen die Chancen gut, Großeltern zu erreichen und ihnen vorzutäuschen, ihre Enkel oder nähere Verwandtschaft zu sein. Doch woher beziehen die Spam-Anrufer ihr Wissen? Ganz einfach: Aus den Telefonverzeichnissen. 

Tipp: Sicher möchten die Großeltern nicht auf den Telefonbuch-Eintrag verzichten. Damit aber Telefon-Spammer hier nicht anhand des altklingenden Vornamens ihre Strategien anwenden können, ließe sich dieser mit dem Anfangsbuchstaben abkürzen. Hierfür muss lediglich der eigene Telefondienstleister kontaktiert und über den Änderungswunsch informiert werden. 

„Die Daten-Achtsamkeit“ – Teilnahmen mehrmals überdenken

Neben dem Telefonbuch bedienen sich Spam-Anrufer weiteren, deutlich lukrativeren Datenquellen: Menschen registrieren sich online tagtäglich für Gewinnspiele, Newsletter und auf unseriösen Plattformen. Vielen ist nicht bewusst, dass sie dabei eine Menge privater Daten herausgeben. Besonders die älteren Generationen, für die das Internet zum Teil noch “Neuland” ist, vernachlässigen eine umsichtige Handhabung. 

Tipp: Großeltern sollte geraten werden, die nächsten Online-Gewinnspiel-Teilnahmen oder Lotto-Verlosungen mehrmals zu überdenken, bevor die Registrierung abgeschlossen wird. Auch kann auf Indikatoren für die Echtheit der Plattform hingewiesen werden: Existiert die Firma überhaupt? Gibt es ein Impressum auf der Website? Haben frühere Teilnehmer das Angebot bereits online bewertet?

„Die schwarze Liste“ – Unbekannte Telefonnummern blockieren 

Um ihren Verwandten noch mehr Schutz zu bieten, können Nutzer das Adressbuch ihres Bekanntenkreises durchgehen und wichtige Kontakte, wie die von Freunden und Familie, im Vorhinein auf Whitelists einspeichern. Benutzen Großeltern ein Smartphone, können Apps wie Clever Dialer für Android und iOS, aber auch „Das Örtliche“ oder „Das Telefonbuch“, sowie Blacklists mit unbekannten Rufnummern helfen, Spam-Anrufe zu erkennen und automatisch zu blockieren. Sollten dennoch unbekannte Rufnummern auf dem Telefonbildschirm erscheinen, sollte der Verwandtschaft geraten werden, diese zu ignorieren, damit diese erst gar keine Chance haben. 

Tipp: Verbraucher sollten einmal im Monat die Anruf-Liste der Großeltern durchgehen und die Nummern der eingegangenen Anrufe  überprüfen. So können gegebenenfalls weitere Nummern blockiert oder ins Adressbuch aufgenommen werden. 

„Der Rückruf“ – Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

Sollte der Fall dennoch eintreten, dass Großeltern an das Telefon gehen und auf den vermeintlichen Enkel stoßen, ist es wichtig, im Vorhinein aufzuklären. Anrufe, in denen jemand Geld fordert, sind prinzipiell immer mit Vorsicht zu betrachten. Wird des Öfteren angerufen und bittet der Gesprächspartner wiederholt um Geld, sollte der Verwandtschaft geraten werden, den Telefonhörer schnell beiseitezulegen. 

Tipp: Angerufene sollten sich vergewissern, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter ist. Über Nachfragen zu persönlichen Erlebnissen, vertraulichen Familien-Informationen oder einen Rückruf unter der tatsächlichen Rufnummer des Enkels kann hier Telefonbetrug ausgeschlossen werden. 

Sicherheit vor Höflichkeit

Viele ältere Menschen empfinden es als unhöflich, einfach das Gespräch zu beenden, wenn sie Verdacht schöpfen. Sie sollten dies aber unbedingt tun. Es ist der einfachste und effektivste Weg, sich zu schützen, wenn einem etwas merkwürdig vorkommt.

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